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Werner Rieder suchte nach der Wahrheit
Godloves.me
3. Juli 2020

Markante Berge schmücken das weltbekannte Berner Oberland. Majestätisch, grüssen sie Gäste aus aller Welt. Manchmal sind diese Wahrzeichen im Nebel oder den Wolken versteckt. So ist es immer wieder im Leben. Das wesentliche bleibt manchmal unseren Augen wie verborgen. Trotzdem wissen wir, es ist nur der Nebel, der alles verhüllt.

Die Lebensgeschichte von Werner Rieder aus Interlaken, enthält viele Etappen auf der Suche nach der Wahrheit. Sieben Jahre suchte er Gott und tappte im geistlichen Nebel, bis er endlich diese einzigartige Wahrheit in Jesus Christus fand. Endlich konnte er den lange ersehnten Frieden der alle Vernunft übersteigt erfahren. Er erlebte alles wie wenn in einem Augenblick das Bergpanorama in neuem Licht hell und klar erkennen würde.


Du bist ja nur angenommen!

«Du bist ja nur angenommen!», sagte mir ein Mitschüler, während einem kleinen Streit. Dieser Vorwurf hatte mich sehr beschäftigt. Aus Angst, es könnte wahr sein, fragte ich meine Eltern nicht danach.

Zwei Jahre später fand ich in unserem Auto, im Handschuhfach, neue Pässe; ich schaute sie an und musste enttäuscht feststellen, dass meines Vaters Heimatort im Baselbiet liegt, der meiner Schwester in St. Gallen und meiner in Landiswil im Emmental.

Nun erzählte mir mein Vater, dass sie mich an meinem ersten Geburtstag 1941 in Zürich im Waisenhaus abgeholt hätten. Mein Name sei Werner Kohler. Weiter erzählte er mir, meine Mutter sei eine Hure und mein Bruder nicht normal!

Mir brach eine Welt zusammen. Ich war verletzt und schockiert. Tagelang heulte ich und wollte weg. Schliesslich blieb ich als Werner Rieder wohl behütet bei meinen Adoptiveltern.

Mein Vater lebte nur für sein Geschäft. Eine Bibel sah ich zu Hause nie, doch wurde ich traditionsgemäss konfirmiert. Der Konfirmationsspruch hing schön eingerahmt über meinem Bett. Ich las ihn immer wieder:

«Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.»

Psalm 32,8

Da ich keine Beziehung zu Gott hatte, sah ich keinen Sinn in diesem Vers und warf ihn deshalb weg.

Nach meiner Lehre als Konditor-Confiseur war ich vor der Rekrutenschule zur Weiterbildung in Montreux. Während dieser Zeit starb meine liebe Pflegemutter. Mein Vater war sehr streng, und deshalb zog ich nach Basel zurück, wo ich über meine Verhältnisse lebte und moralisch abrutschte. Mein Leben war sinnlos.

Auf Empfehlung und um auf andere Gedanken zu kommen, ging ich dann nach Davos. Dort lernte ich meine liebe Frau kennen – die schönste Verkäuferin in dieser Confiserie!

Auf der Suche nach meinen Wurzeln

Weil wir das elterliche Geschäft nicht übernehmen konnten, zogen wir 1966 nach Interlaken. Der Wunsch, die Frau zu finden, die mich geboren hatte, wurde immer stärker. Zuerst fand ich meinen Bruder, von dem man sagte, er sei nicht normal. Zu meiner Freude war er normal und Betriebsleiter einer Kunststoffabrik.

Er gab mir die Adresse meiner leiblichen Mutter, die wir zu uns nach Interlaken einluden. Obwohl ich meine Vorstellungen hatte, wie das ablaufen sollte, kam dann alles anders. Sie erzählte mir aus ihrem Lotterleben, wie sie es nannte, bis hin zu ihrer Umkehr zu Jesus Christus. Sie erzählte von ihrem neuen Leben, dass sie nun einen alten Mann pflege. Das alles interessierte mich wenig. Meine brennenden Fragen wagte ich nicht zu stellen.

  • Warum hast du mich weggegeben?
  • Warum hast du mich nicht geliebt?

Meine Mutter sah ich noch 2–3 mal, leider entstand keine Beziehung. Sie löste aber in mir den Impuls aus, über mein Leben nachzudenken.

Die Sinnfragen des Lebens

In mir reifte mit 27 Jahren erstmals die Frage nach dem Sinn des Lebens.

  • Woher komme ich?
  • Warum bin ich?
  • Wohin gehe ich?

Dass es Gott gibt, war mir mitten in dieser Bergpracht immer klar, doch fehlte mir die Beziehung zu ihm. Wie konnte ich ihn kennen lernen?

Die Kirche konnte mir nicht helfen, so fing ich an, mich mit der Materie des Geschaffenen zu befassen. Ich suchte Literatur und lernte fleissig sämtliche chemischen Elemente auswendig: Hydrogenium, Helium, Lithium, Byrillium, Bor… Die Welt des Mikrokosmos war sehr faszinierend; dann kam das Interesse am Makrokosmos und der Sternenwelt dazu. Das Weltbild von Einstein beeindruckte mich sehr. Wenn ich nur so kristallklar denken könnte, würde ich vielleicht Gott finden. Bücher von Wissenschaftlern und Philosophen kamen dazu. Das Chaos in meinem Kopf war gross.

  • Was ist Wahrheit?
  • Was ist Liebe?

Die Bibel las ich auch und unterstrich alles Interessante. Gott musste gross sein, doch wo ist er?

Was Philosophen und Wissenschaftler über Gott sagten interessierte mich besonders:

  • Aristoteles behauptet: Es existiert ein Gott, man kann ihn beweisen.
  • Jean Paul Sartre: Es gibt keinen Gott. Es ist alles Materie
  • Demokrit: Es ist alles Materie, es gibt keinen Geist.
  • Hegel: Es ist alles nur Geist und durch ihn bedingt.
  • Platon: Geist und Materie hängen zusammen.
  • Thomas: Man kann ihn (Gott) beweisen.
  • Kant: Man kann ihn (Gott) nicht beweisen.

Tief in meinem Herzen hatte ich ein grosses Verlangen nach meinem Schöpfer. Ich musste ihn finden.

Das Tea-Room und die Zeugen Jehovas

In einem Buchhaltungskurs, welchen meine Frau und ich besuchten, lernten wir eine Lehrerin kennen. Sie war Zeugin Jehovas. Endlich hatte ich einen Gesprächspartner. Gierig las ich jeden Wachtturm, jedes Buch. Hier wurde es konkret; Bilder vom Paradies mit lachenden, glücklichen Menschen nährten meine Sehnsucht nach Gott.

1972 übernahmen wir eine Confiserie mit Tea-Room, was mich am Suchen jedoch nicht hinderte. Schliesslich war ich schon  fünf Jahre auf der Suche nach Gott! Nach fast einem Jahr liess meine damals noch ungläubige Frau einen Pfarrer kommen, da ich nicht mehr weiter wusste. Dieser feine, stille Pfarrer, gab mir das Buch: «Vom Zeugen Jehovas zum Zeugen Jesu Christi».

Ich liess ab von den Zeugen Jehovas. Ein neuer Wunsch wurde in mir wach: Ich wollte mit diesem Pfarrer und Einstein auf eine einsame Insel, auf welcher sie mir alle Fragen über Geist und Materie beantworten müssten und nicht fliehen könnten. Vielleicht würde ich so zu Gott finden. Da das jedoch nur ein Traum war, blieb nur eine Möglichkeit: weitersuchen!

Mormonen, Neuapostolen…

An unserer Wohnungstür standen zwei gepflegte Männer, Mormonen seien sie, erklärten sie mir. Interessant, wieder hatte ich ein halbes Jahr lang wöchentlich Unterricht bei uns zu Hause. Das überaus dicke Buch Mormon, las ich drei mal. Am Schluss des Buches stand, man solle Gott fragen, ob diese Lehre die Wahrheit sei oder nicht. Ich fragte Gott unter Tränen. In einem Traum kam meine liebe Frau aus der Dunkelheit langsam direkt auf mich zu, anstelle Ihres Kopfes ein helles Licht; sie kam näher und näher, ich bekam Angst und schrie: «Du lügst!!!» – und weg war die Erscheinung.

Ich wusste genau, das war die Antwort: «Du lügst». Ich erzählte diesen Traum den zwei Mormonen. Einer studierte Psychologie und meinte: «Ich werde dir das nächste Mal den Traum deuten». Ich hörte jedoch nie mehr etwas von ihnen. Ich fragte weiter nach Gott.

Weiter befasste ich mich dann mit den Neuapostolen und der Christlichen Wissenschaft. Jeden Samstagabend reinigte ich mein Herz in Gedanken von meinen Sünden und stellte mir vor, dass dann Gott zu mir ins Herz komme, doch zu schnell war es mit der eingebildeten Reinheit vorbei! Ich war am verzweifeln. Wo bist Du Gott?

Der Guru

Wieder fragte ich einen Pfarrer nach östlicher Lehre. Er sagte mir jedoch nur: «Werde nicht auch noch Mystiker!». Nun überlegte ich, vielleicht kann ich einfach die Leute fragen, ob und wie sie an Gott glauben. Der Erste, ein Mineralwasser-Vertreter, war über diese Frage hoch erfreut. «Wunderbar!», rief er aus. «Als ich den Tea-Room betrat, betete ich für den Chef und das ganze Haus.»

Bald darauf hatte ich interessante Hefte eines Gurus in den Händen. Ich muss Gott finden, also meditierte ich. Es ist ein Licht in dir, das heller ist als tausend Sonnen. Es klingt Musik in dir, die heller klingt als die Saiten der Sitar. Nichts als leere Worte, um sich für den Moment eine heile Scheinwelt aufzubauen.

Am Telefon sagte mir der Vertreter, dass seine Frau unzufrieden sei, weil er kein Fleisch esse. Der Guru behauptete: «Fleisch benebelt den Geist.» Vor mir hatte ich wie so oft die Bibel. Zufällig, oder war es doch nicht Zufall? Nein, es war Gott, der mir durch sein Wort in 1. Timotheus 4,3.4 klarmachte, dass verführerische Geister kommen werden, welche gebieten, gewisse Speisen zu meiden, welche Gott dazu geschaffen hat, dass sie mit Danksagung zu sich genommen werden.

Die Bibel als Massstab

Als ich diese klare Aussage Gottes dem Vertreter mitteilte, merkte ich, dass ich das erste mal mit der Bibel gegen eine andere Lehre argumentierte. Sie wurde mir Massstab. Bisher schaute ich nur nach, ob die Bibelverse, welche die Irrlehren in ihren Büchern als Beweis angaben, wirklich in der Bibel standen. Sie waren meistens so aufgeführt. Leider wusste ich nicht, wie entscheidend wichtig es ist, in welchem Zusammenhang ein Bibelvers steht. So begann ich dann erst später immer den ganzen Abschnitt zu lesen und nicht nur einen Vers heraus zu picken.

 Noch immer am Telefon, blätterte ich in meiner Bibel. Schon viele Verse wurden von mir in den vielen Jahren rot unterstrichen. So nebenbei las ich den 6. Vers im 14. Kapitel vom Johannesevangelium 

«Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!»

Johannes 14, 6

Ich las den Vers nochmals, – und ich glaubte. Ich schrie ins Telefon: «Ich hab’s ich hab’s!!!» Leider wurde ich nicht verstanden und wir hängten auf. Nun sass ich da; welch eine Behauptung!

Jesus ist der Weg, Jesus ist die Wahrheit, Jesus ist das Leben!

Endlich gefunden

Nach 7 Jahren intensiven Suchens wurde meine tiefe Sehnsucht nach Gott gestillt. Mir wurde klar, dass Jesus Christus am Kreuz für meine Sünden starb. Ich durfte ihm alle meine Sünden bekennen und empfing Vergebung; das war am 6. März 1974. Seither weiss ich, dass ich ewiges Leben in der Herrlichkeit und Vergebung aller Sünden habe. Ein tiefer, vorher unbekannter Friede ist seither in meinem Herzen. Frieden mit Gott durch das Kreuz. Zwei Jahre nach mir fand auch meine Frau zu Christus, und so dürfen wir nun schon viele Jahre unsere Freuden und Nöte, unsere Probleme, unsere Arbeit und Gesundheit unserem Gott im Namen Jesu darlegen.

Wir beide dürfen bezeugen, dass ein Leben mit Gott das Höchste ist auf Erden; das Verdrängen oder die Suche hört auf. Eines Tages werden wir bei Gott sein. Verherrlicht werden wir ihn sehen, ihn, Jesus Christus, der sein sündloses Leben in den Tod gab, um Sie und mich zu erlösen.

Nun bitte ich Sie stellvertretend für Christus: Lassen Sie sich mit Gott versöhnen! Bekennen Sie ihm Ihre Sünden und vertrauen Sie, dass Christus auch für Sie am Kreuze starb. Das Opfer von Jesus ist vollkommen! Er braucht unsere guten Werke nicht, er möchte unser Herz und Leben ganz! Glauben Sie ihm und Sie werden nach Johannes Kap. 3 von neuem geboren. So wird auch ihr Leben einen Sinn bekommen. Gott segne Sie!

Werner Rieder, Interlaken

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