Es ist Frühsommer. Auf einem Abendspaziergang im Wald entdecke ich kleine Erdbeeren am Wegesrand. Ich liebe den intensiv-süssen Geschmack dieser Früchte. Doch heute scheint mir der Geschmack nicht so intensiv wie sonst. Ups – mir fällt ein, dass ich kurz vor dem Spaziergang noch Haribo-Erdbeeren genascht habe. Durch die extrem künstliche Süsse erscheinen mir die echten Erdbeeren im Wald plötzlich fad. Schade, dass ich die kleinen Beeren dadurch nicht richtig geniessen kann.
Könnte es sein, dass wir einen ähnlichen Effekt auch in anderen Bereichen unseres Lebens wiederfinden? Wir lieben Netflix-Sitcoms und tauchen in fiktive Familienleben und Freundschaften ein, während wir selbst immer einsamer und beziehungsunfähiger werden. Wir haben Accounts auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, aber es fällt uns schwer, echte Freundschaften aufzubauen. Das, was wir uns eigentlich wünschen – echte Nähe und Verbundenheit – wird uns durch den übermässigen Konsum von «künstlichen Ersatzbefriedigungen» geraubt.
Wir sehnen uns nach echten Beziehungen und treuer Liebe. Gott ist der Erfinder des Lebens – des echten Lebens. Er ist ein Gott, der eine Beziehung mit dir möchte. Bei ihm findest du Heimat, und dein einsames oder verletztes Herz kann bei ihm aufatmen und heil werden.
Was hält dich von einer echten Beziehung zu Gott und deinen Mitmenschen ab?
Passender Bibeltext: Römer 8,14-17