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Mein Lebensbegleiter

Mein Lebensbegleiter

Langsam gehe ich durch den langen, weissen Flur im Krankenhaus. Neben mir sehe ich eine Frau, die sich vor Schmerzen krümmt. «Gott, hilf ihr!», flüstere ich. Ein kleiner Junge mit ängstlichem Blick steht da, und ich bete: «Jesus, nimm ihm seine Angst!» Plötzlich stolpere ich über meine eigenen Füsse und sage: «Oh Gott, danke, dass ich nicht gefallen bin!»

Ist das Gebet ein regelmässiger Bestandteil deines Lebens, oder widmest du ihm nicht viel Aufmerksamkeit?

Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen und vergesst dabei nicht, Gott zu danken.

Kolosser 4,2

Für Paulus war das Gebet mehr als nur ein Mittel zur Erfüllung seiner täglichen Bedürfnisse. Es war die Kraftquelle, durch die er die Energie für seinen Dienst erhielt. Beten darf man nicht nur in Zeiten der Not, sondern es kann den ganzen Tag ein ständiger Begleiter sein.

Probiere es aus. Besprich heute mit Gott deine Gedanken.

Passender Bibeltext: Matthäus 6,9-13

Hoffnung in den Slums von Mumbai

Hoffnung in den Slums von Mumbai

Mumbai, Indien. Über 12 Millionen Menschen leben in der Hafenstadt im Westen des Landes. Überall, wo ich hingehe, sehe ich Menschenmassen – hier ist man nie allein. Heute stellt mir Guy, mein indischer Freund, seine Arbeit vor. In der Mittagshitze fahren wir auf seinem Motorrad zu einem der vielen Slums der Stadt. Guy fährt täglich in die Slums, um den Menschen dort zu dienen.

Dort sehe ich viel Armut. Menschen leben unter den einfachsten Bedingungen, dicht gedrängt auf engstem Raum. Der Geruch, der durch die grossen Mengen an Müll und die fehlenden Sanitäranlagen in der Luft liegt, ist schwer zu ertragen. Viele Familien haben keinen Zugang zu Bildung oder medizinischer Versorgung. Auch der Menschenhandel im Rotlichtmilieu ist ein grosses Problem.

Zusammen mit seinem Team hat Guy mitten im Rotlichtviertel der Slums ein Haus gebaut. Es ist ein Schutzhaus, in dem Frauen Arbeit und Kindern Bildung angeboten wird – eine Oase inmitten der Wüste.

Guy hat sein Leben den Menschen im Slum gewidmet. Er erklärte mir, dass er in Jesus einen Gott hat, der ihm zuerst gedient hat. Deshalb möchte er auch anderen Menschen dienen. Ich war tief berührt, zu sehen, wie Guy aus Liebe zu Gott und den Menschen einen so selbstlosen Lebensstil gewählt hat.

Wem oder was hast du dein Leben gewidmet?

Passender Bibeltext: Johannes 13,1-17

Gnädig im Versagen

Gnädig im Versagen

Ich mag den Donnerstag. An diesem Tag bin ich für mein Teilzeitstudium in der Stadt und geniesse die Abwechslung. In der Pause nach der ersten Unterrichtseinheit gehe ich zum Supermarkt meines Vertrauens. Wie jede Woche gehe ich zum Kühlregal, schnappe mir ein kaltes Kaffeegetränk und mache mich auf den Weg zur Kasse. Dann passiert es: PLATSCH – Das Kaffeegetränk fällt auf den Boden und platzt – eine riesige Sauerei.

Mir ist das wirklich unangenehm. Ich suche einen Angestellten, schildere ihm mein Missgeschick und frage nach einem Lappen, um die Sauerei aufzuwischen. Der Mann lächelt mich an und sagt: «Kein Problem, das mache ich für dich.» Ich muss das kaputte Kaffeegetränk nicht mal bezahlen, sondern darf mir einfach ein neues holen. 

Dankbar und erleichtert gehe ich mit meinem neuen Kaffeegetränk zurück zum Studiencenter. Auf dem Weg denke ich über das Erlebnis nach. Es kommt mir vor, als würde ich in diesem Mann Jesus sehen. Jesus, der mir in meinem Versagen gnädig begegnet, mich liebend anblickt und sagt: «Ich habe für dein Versagen bezahlt, damit du frei leben kannst.»

Nimmst du seine Gnade in deinem Versagen an?

Passender Bibeltext: Lukas 15,11-32

«Du nervst!»

«Du nervst!»

«Ah, Felix nervt mich so richtig! Wie kann er hier einfach reinplatzen und durch seine Unvorsichtigkeit meine Maler-Abdeckungen wegreissen? Gestern hat er sogar meine Leiter umgestossen, zum Glück stand ich nicht auf ihr!» Ich lasse meiner Wut so richtig freien Lauf. Plötzlich steht Felix im Türrahmen und ich fühle mich ertappt in meinen Gedanken.

Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!

Matthäus 7,12

Menschen können lästig sein. Vielleicht empfinden andere auch dich als lästig. Was ist dir lieber, wenn sie schlecht über dich reden oder geduldig mit dir und deinen Eigenheiten sind? Wir sind alle nicht perfekt, und wir sind aufgerufen, miteinander barmherzig und gnädig zu sein.

Wenn du also in dieser Woche versucht bist, aufzubrausen, wenn jemand ein bisschen mehr Geduld von dir verlangt und dir auf die Nerven geht, lohnt es sich nachzudenken: Was würde ich mir an dessen Stelle wünschen?

Passender Bibeltext: Matthäus 7,1-5

Ermutigen und trösten

Ermutigen und trösten

Hast du schon einmal bereut, jemandem nicht die Unterstützung gegeben zu haben, die er oder sie gebraucht hätte? Vielleicht hattest du das Gefühl, dass du etwas sagen könntest, wusstest aber nicht, wie du es ausdrücken sollst.

Ermutigung kann die Einstellung eines Menschen verändern. Sie kann jemanden aus einer dunklen Lage herausführen oder ihm in schweren Zeiten Hoffnung und Entschlossenheit geben, weiterzumachen.

Erinnere dich an eine Situation, in der du durch eine schwierige Phase gegangen bist und jemand dir Mut gemacht hat. Die Worte oder Taten dieser Person haben einen Unterschied gemacht und dir geholfen, durchzuhalten.

So ermutigt und tröstet einander.

1. Thessalonicher 5,11a

Wen kannst du heute ermutigen? Vielleicht ist es jemand, der eine schwere Zeit durchmacht oder der daran erinnert werden muss, dass er anderen wichtig ist.

Oder benötigst du selbst heute Ermutigung? Zögere nicht, dich an uns zu wenden. Wir sind hier, um dir beizustehen und dich zu unterstützen.

Passender Bibeltext: 2. Korinther 1,3-7